Engagementlotsen für Ehrenamtliche Niedersachsen

Wer oder was sind Engagementlotsen?
Das niedersächsische Qualifizierungsprogramm für Engagementlotsen wurde 2006 zur Unterstützung der Förderung des ehrenamtlichen Engagements in kommunalen Strukturen entwickelt. Die Inhalte der Qualifizierung werden seitdem laufend den aktuellen Erfordernissen angepasst.

Engagementlotsen entwickeln und vernetzen bürgerschaftliches Engagement in der Kommune. Sie unterstützen damit die örtlichen Strukturen zur Stärkung der freiwilligen und ehrenamtlichen Arbeit engagierter Bürgerinnen und Bürger. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung einer lebendigen Engagementkultur und tragen gleichzeitig zur Steigerung der Lebensqualität vor Ort bei.

Was tun Engagementlotsen?
Engagementlotsen werden in vielfältiger Weise je nach persönlicher Neigung in ihrer Kommune aktiv.
Beispielsweise können sie

  • Gruppen, Initiativen, Vereine und Verbänden beraten
  • Projekte entwickeln (z. B. Patenschaftsprojekte, Vorlesen für Kinder, Besuche in Seniorenheimen, Broschüre über Angebote in der Kommune)
  • Angebote aufbauen (z. B. Verein für Nachbarschaftshilfe, Arbeitskreis Demenz)
  • kommunalen Unterstützungsstrukturen schaffen (z. B. Gründung von ehrenamtlichen Freiwilligenagenturen)
  • Akteure vor Ort vernetzen (z. B. Einladen zu Runden Tischen)
    Darüber hinaus kooperieren die Engagementlotsen landkreisweit untereinander und mit den Freiwilligenagenturen.

Wo sind Engagementlotsen aktiv?
Engagementlotsen können in allen Kommunen bei der Weiterentwicklung des bürgerschaftlichen Engagements hilfreich sein. Sie finden ihre Anbindung regelmäßig in Freiwilligenagenturen oder bei den entsprechenden Stellen der Kommunalverwaltung. Sie sind regional und auf Landesebene vernetzt und treffen sich einmal im Jahr zu einem niedersachsenweiten Austausch.

Wer kann Engagementlotse werden?
Erwachsene, die Interesse an dieser ehrenamtlichen Tätigkeit haben und bereit sind, selbstständig und eigenverantwortlich Aufgaben im bürgerschaftlichen Engagement zu entwickeln und zu übernehmen, können sich zu Engagementlotsen fortbilden.
Förderlich sind dabei Kooperationsbereitschaft, Teamfähigkeit sowie eine positive Einstellung gegenüber den Mitmenschen und zum freiwilligen und ehrenamtlichen Engagement.

Wie wird man Engagementlotse?
Interessierte wenden sich an ihre Kommune oder eine andere lokale Anlaufstelle für Bürgerengagement, z. B. eine Freiwilligenagentur. Von dort werden sie bei der Freiwilligenakademie Niedersachsen für das Qualifizierungsprogramm angemeldet. Pro Jahr können bis zu 75 Engagementlotsen ausgebildet werden.

Wie werden Engagementlotsen qualifiziert?
Um als Engagementlotse aktiv werden zu können, qualifizieren sich interessierte Personen in zwei Fortbildungsblöcken mit je drei Tagen. Die Qualifizierung wird als Bildungsurlaub anerkannt.

Themenschwerpunkte sind insbesondere:

  • Freiwilligenkoordination
  • Grundlagen des Projektmanagements
  • Kommunikation und Netzwerkbildung

Im Anschluss an die Qualifizierung haben aktive Engagementlotsen die Möglichkeit, sich in vertiefenden Seminaren weiterzubilden. Die Fortbildungskosten werden vom Land Niedersachsen getragen.
Es gelten die AGB der Seminarstätten. Eventuell anfallende Stornogebühren werden nicht erstattet.

Hier finden Sie das Engagementlotsen-Faltblatt zum Download.

In 2019 bieten wir auch an zwei Terminen ein Engagementlotsen-Vertiefungsseminar an:

17. bis 18. August 2019

01. bis 02. November 2019